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DAS ÜBLICHE

Florian

Alltag auf der ESPERANZA. Ich schrubbe wieder einmal das Unterwasserschiff; unser nun schon 10 Monate altes Antifouling Ecofleet 530 funktioniert super; die Algen und der sonstige Bewuchs lassen sich leicht entfernen.

Martina poliert seit 2 Tagen alle Niroteile an Bord und ihr tut daher die Hand weh. Noch ein Tag, dann ist sie fertig. Auch unterzieht sie sich den jährlichen Gesundheitschecks und lässt sich ein Furunkel aus der Mundhöhle schneiden, das sie immer wieder aufgebissen hat.

Ich habe mir das KW-Funkgerät vorgenommen, dessen Sendeleistung zu wünschen übrig lässt. Das Erdungskabel vom Gerät zur Erdung/Kupferplatte an der Kielaußenseite war tot/abkorrodiert und ich habe es erneuert. Außerdem habe ich ein dickeres (8 mm²) Antennenkabel nun auf kürzestem Weg vom Antennentuner zum Achterstag verlegt - ohne Schleifen - und die Kabellitzen mit Schlauchbindern am Achterstag befestigt, damit es keinen Materialunterschied und dadurch Korosion gibt. Das Funkgerät funktioniert nun wesentlich besser und man hört uns nun auch bei mittlerer Leistung von 60 Watt.

Antennenkabel weg vom Metall

Neuer Antennenausgang
Ich bin wieder einmal sehr motiviert beim Laufen, nach Lektüre des Buches "Born to Run" von Chistopher McDougall, das ich zufällig im Papeete Yacht Club in der Seglertauschbibliothek gefunden habe. Ich darf das Buch jedem Läufer und jenen, die es noch werden wollen, wärmstens an Herz legen.


Kathis (Platik Plankton) Eltern haben uns die defekte und daher ausgetauschte Fernbedieung für unseren Raymarine Autopiloten aus Österreich mitgebracht. Sobald ich irgendeinen Knopf an der Fernbedienung gedrückt habe, hat sich das Gerät abgeschaltet. Jetzt passt wieder alles.

Und ich versuche einen neuen Linearantrieb mit Kugelgewindespindel zu kaufen, um ihn als Schubstange für unseren Autopiloten zu verwenden, denn der vom Schwiegerpapa geht schön langsam aus dem Leim. Leider sind die Einfuhrbestimmungen auf Tahiti sehr rigoros, und so bezahlt man 35 % Einfuhrzoll - und zwar selbst, wenn das Gerät aus der EU oder sogar aus Frankreich kommt. Schon interessant, wenn man für Lieferungen im selben Land Zoll bzw. Steuern bezahlen muss. Zwar können wir uns die Steuer als Yacht in Transit sparen, doch für die Erklärungen benötigen wir einen Agenten, da die Zollbeamten nicht bereit oder in der Lage sind mit mir die erforderlichen Formulare auszufüllen. Und ein Agent kostet so viel, dass es sich nicht auszahlt den Teil zu kaufen. Falls wir nach Amerikanisch Samoa segeln, dann werde ich das Gerät in den USA bestellen; in Amerikanisch Samoa bezahlt man keinen Zoll bei Einfuhr aus den USA.

Wir haben endlich die "L´Avenir" kennen gelernt; Annemarie, Bernhard und Sohn Jan aus Bad Schallerbach, die ebenfalls 2013 aufgebrochen sind.

Und ich bin auf der Suche nach einem Lokal mit Fernseher, in dem ich mir die Olympischen Spiele ansehen kann. Besonders viel merkt man von den Spielen hier nicht.

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ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar ...

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DIE ANDERE SEITE

Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.