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SEEIGEL

25.12.2016

Martina

Eine ruhige und regenfreie Weihnachtsnacht hat uns zu ausreichend Schlaf verholfen. Unser Stoffchristbaum von Florian´s Tante mit den abgebrannten Kerzen steht noch am Salontisch und die echten Rotweingläser stehen unabgewaschen in der Küche. Alles erinnert noch an den netten Heiligen Abend mit unseren Freunden bei uns auf der ESPERANZA.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen, die zu Weihnachten an uns gedacht haben und uns per Mail, SMS oder Telefon gesegnete Weihnachten gewünscht haben.

Wir genießen die leichte Brise beim Frühstück am Christtag, doch schwarze Wolken ziehen auf, und beenden die Gemütlichkeit aprupt. Es prasseln unglaubliche Wassermassen auf unser Deck und wir sammeln mit unserem Regenwasserauffangsystem etliche Kübeln und befüllen unsere Wassertanks.

Alle Luken sind fest zu und es beginnt im Schiff zu dampfen. Kaum macht der Regenguss eine kurze Pause, öffnen wir alle Fenster und erfreuen uns an einer kühlen Brise.

Am Nachmittag erkunden wir die nähere Umgebung und an diesem Motiv konnte ich nicht ohne einem Schnappschuss vorbei gehen - Weihnachten auf polynesisch.


Am alten Leuchtturm vorbei geht es zum Außenriff und ich komme endlich wieder zum Schnecken und Muscheln sammeln. Hier macht es besonders viel Spaß, denn es gibt wirklich viel zu finden. Nach 2 Stunden kehren wir mit schönen und neuen Exemplaren auf die Esperanza zurück.





Neu in meiner Sammlung sind unzählige Seeigelstacheln die sich besonders für Halsketten eignen.
Ich entdecke auch einen mir noch unbekannten Seeigel, der für einige Fotos Model steht und dann wieder zurück ins Meer darf.



Jetzt gehts ans Reinigen und Sortieren und danach werden meine Funde anhand meines neuen Schnecken- und Muschelbestimmungsbuches, das mir das Christkind gebracht hat, geordnet.


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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...