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ÜBERFAHRT TUAMOTUS (Teil 1)

19./20./21.12.2016

Florian

Um 15 Uhr legen wir am Montag den 19. Dezember aus der Marina Pape´ete ab, um nach Fakarava in den Tuamotus zu segeln und dort mit unseren Freunden von der CINDERELLA und ONOTOA Weihnachten zu feiern (inklusive Obst- und Ersatzteillieferung an dieses Ende der Welt). Der Wind ist mit 7 Knoten angesagt. Nach Verlassen des Hafens setzen wir bald Segel, doch der Wind ist absolut grenzwertig (im unteren Bereich). Die Segel stehen nicht. Um 17:30 Uhr entscheiden wir in die Bucht von Venus Point zurückzumotoren und dort zu übernachten. Beim letzen Zacken Licht fällt der Anker. Die Nacht ist sehr wackelig, denn der Schwell steht in die relativ offene Bucht.

Dienstag Morgen ist kein bis wenig Wind. Die Wettervorhersage war falsch. Wir beratschlagen, ob wir nach Pape´ete zurückmotoren und dort Weihnachten verbringen, da kommt Wind auf und wir zielen um 9:00 Uhr mit unserem Bugspriet nach Nordost - Fakarava Nordpass ca. 480 km (ca. 250 sm)offener Pazifik liegen vor uns. Wir segeln einige Stunden gut in die gewünschte Richtung. Als wir weit genug von Tahiti entfernt sind, um nicht mehr zurückmotoren zu können, schläft der Wind ein. Nach endlosen "Segelexperimenten" - wie schlagen sie am wenigsten - berge ich um 15:00 Uhr die Segel - wir treiben; und schauen uns einen Kinofilm am Laptop an. Als der Film vorbei ist, kommt wieder ein wenig Wind auf und wir "zittern" uns in die Nacht. Ich hole die Gitarre heraus und wir singen Adventlieder - es weihnachtet.

Auch in der Nacht geht es nach gleichem Schema weiter - wenig Wind und schlagende Segel - dafür ist es dunkel. Schließlich bergen wir wieder die Segel und treiben dahin. Um 02:30 Uhr weckt mich Martina auf - WIND!! - Segel rauf und hinein in den Dienstag! Dann gegen 06:00 Uhr - es ist meine 2. Wache - nähert sich eine riesige dunkle Wolkenwand. Es schüttet wie aus Schaffeln und plötzlich haben wir 15 Knoten Wind  - die ESPERANZA pflügt mit bis zu 7 Knoten durch die flache See. Um 06:30 Uhr ist der Spaß vorbei - Flaute - Segel runter. Um 07:30 Uhr reißt der Himmel auf und angenehme 10 Knoten Wind werden "aufgedreht". Segel rauf - und Frühstück machen. Ab nun ist es Genusssegeln - 5 Knoten, praktisch keine Welle bzw. Segeln mit der Welle. Martina und ich genießen ein ausgedehntes Frühstück und wir hoffen, dass wir den 24. nicht auf hoher See verbringen.

21.12.2016, 11:00 Uhr Ortszeit, Pos. 16°39´S 148°27´W, noch 161 sm bis Fakarava; derzeit läufts; DAUMEN HALTEN!!!

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