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PHOSPHORSÄURE

20.06.2017

Florian

Vorweg ein ante scriptum (a.s.) - im Gegensatz zum post scriptum (p.s.):

Zu den jüngsten Kommentaren:

1. Rudi, die ESPERANZA ist auf ihrer 3. Weltumsegelung: 1980-1988 Walter Luser-Hackenberg (der erste Eigner, von dem wir die ESPERANZA 2003 gekauft haben; 2005-2010 Helmut und Ilse Biberle. und seit 2013 wir.

2. Absalzungsanlage: die ESPERANZA hat eine Zweikreiskühlung. Der innere Kühlkreislauf durch den Motor läuft mit Süßwasser und wird von einer elektrischen Kühlwasserpumpe angetrieben; der äußere Kühlkreislauf läuft mit Salzwasser und wird von der Impellerpumpe angetrieben. Im (nachträglich angebauten) Wärmetauscher kühlt das Salzwasser das Süßwasser. Wir haben also keine Absalzungsanlage (was immer das ist).

3. Helmut: den Fender am Foto haben wir gefunden, daher ist er so schmutzig. Wir streichen unsere Fender gelegentlich mit Fenderfarbe, damit sie schön weiß bleiben. In Australien wird es wieder so weit sein.
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Gestern Abend waren wir mit Sandra und Philippe von der schweizer Yacht ULANI grillen. In Musket Cove gibt es Münzgriller. Um 2 F$ wird der Elektrogriller 20 Minuten aufgedreht (der Münzeinwurf ist defekt) und man kann sein selbst mitgebrachtes Fleisch grillen. Das habe ich noch nirgendwo sonst so gesehen.


Heute ist Außenreinigung der ESPERANZA angesagt. An der Bordwand sind Rostschlieren. Der Rost vom Anker und der Ankerkette zieht sich durch Wasser verdünnt in den Rillen am Rumpf nach achtern und rinnt dann den Rumpf hinunter. Sieht nicht schön aus.


Aber wir haben ja 75 % Phosphorsäure an Bord und ich habe zwischenzeitlich herausgefunden, dass die Rost entfernt bzw. chemisch umwandelt. Ich verdünne also die Phosphorsäure mit Süßwasser auf ca. 20 %  und streiche die Bordwände damit ein. Dann lasse ich das ganze 30 Minuten einwirken und spüle es danach Kübelweise mit Salzwasser ab. Jetzt ist die Bordwand wieder schön weiß.


Ich frage mich nur, ob 20 % Phosphorsäure nicht zu stark ist. Weiß von euch jemand, wie stark man das zur Rostbehandlung verdünnen soll?

Martina hat in der Zwischenzeit ihren ersten Perlenschmuck verkauft - an Christina von der SY TACTICAL DIRECTIONS.


Tonis Ankerwinsch auf der TACTICAL DIRECTIONS läuft nach der Sanierung des Elektromotors übrigens perfekt. Er hat seinen Verkäufer - Lighthouse Marine Supplies in Neuseeland - kontaktiert und ihm seine Probleme geschildert und dass er einen neuen Elektromotor haben möchte. Lighthouse Marine war nicht kooperativ. Da verkaufen sie einen instandgesetzen Elektromotor als neu und dann verweigern sie einen Austausch. Vor solchen Geschäften muss an sich fern halten (oder einen guten Anwalt haben).

Um 13:00 Uhr checken wir für zwei Tage ins Musket Cove Resort ein. Ich überrasche Martina damit zu unserem 15. Hochzeitstag. Zwei Tage verwöhnen lassen!




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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...