Martina
Die Zeit drängt und so legen wir nach unserem Einkauf um 14:30 in Port Villa ab uns segeln über Nacht Richtung Norden nach Ambryn. Eine gemütliche Strecke über 120 Seemeilen mit Wind aus 100° beschert mir eine weitere von Seekrankheit freie Überfahrt.
Planmäßig erreichen wir gegen 14 Uhr den Ankerplatz vor Nepul im NO von Ambryn, dieser ist als Ausgangspunkt für das Festival in einer Gehdistanz von 45 Minuten empfohlen. Es sind bereits 10 Schiffe hier, doch das Ankerfeld ist groß genug für uns alle. Kurz vor Sonnenuntergang informieren uns andere Segler, dass das Festival bereits gestern begonnen hat und in der Vorankündigung Uneinigkeit bezüglich des Datums herrscht. Der Dorfoberste hat angeblich kurzfristig beschlossen das Fest schon am Donnerstag statt am Freitag zu beginnen. Hier ticken die Uhren ganz offensichtlich ganz anders.
Wir treffen uns am nächsten Morgen um 8 Uhr mit einigen Segelern und marschieren durch einige kleine Dörfer, Hügel hinauf und Hügel hinunter, bis wir den Ort Olal erreichen. Zuerst verpassen wir den Weg, der zu dem Ort Fanla, in dem das Festival stattfindet, führt. Die Einheimischen lachen als wir wieder zurückkommen und weisen uns den richtigen Weg. Wegweiser gibt es hier keine.
Der Chief entschuldigt sich bei uns für die Uneinigkeit des Festbegins und versichert uns, dass sie wichtige Programmpunkte des ersten Tages auch heute zeigen werden. In diesem Moment ist uns klar, das ist kein Fest der Einheimischen, sondern eine Vorführung für Touristen. Nachdem es dann auch noch unangenehme Diskussionen bezüglich der Eintrittsgebühr gab, war die Stimmung angeschlagen. Ein Segler hat erzürnt das Fest verlassen. Zuerst wollten sie 9.000.- Vatu (ca.85US$)pro Person von uns, das ist aber die Eintrittsgebühr für alle 3 Tage. Wir bezahlen dann 4.500 für einen Tag und nachdem andere Segler nur 4.000.- bezahlen, fordern wir erfolgreich 1.000.- Vatu zurück.
Wir sehen drei verschiedene Männertänze. Die Männer stampfen mit den Beinen und singen dazu in spärlichster Bekleidung - Penisköcher und breiter Gürtel - fertig. Der erste Tanz soll verschiedene Tiere imitieren,
der zweite wird bei der Geburt eines männlichen Neugeborenen getanzt und der Dritte ist der "Rom Dance". Hierfür tragen einige der Männer Gesichtsmasken und bodenlange Bananenblätterumhänge.
Getanzt wird zu Rhythmen die auf "Tamtams" (Schlaghölzer in Statuenform) geschlagen werden. Es ist kaum eine Choreografie zu erkennen, ich würde es eher als eine in Trance versetzende spirituelle Handlung bezeichnen. Dieser Rom Dance wird nur zur Zeit der Yams- und Brotfruchternte getanzt. Die Masken die sie tragen werden normalerweise im Anschluss an diesen spirituellen Tanz verbrannt, damit die Geister, die sie möglicherweise gerufen haben, von ihnen ablassen. Jedenfalls ist diese Kultur für uns etwas völlig Unbekanntes und absolut Sehenswertes.
Ein weitere Programmpunkt sind die Sandzeichnungen. Sie werden aufgrund meiner Bitte auch heute gezeigt. Die Menschen auf Ambryn haben um die 100 verschiedene Symbole, die sie mit dem Finger in den Sand zeichnen und die ohne eine Unterbrechung der Linie von Anfang bis zum Ende gezogen werden. Sie zeichnen Symbole wie etwa die Brotfrucht, Feuer suchen und Feuer gefunden oder den Schmetterling.
Wir bekommen ein einfaches aber gutes Mittagessen und erwerben eine schöne handgeschnitzte Rom Statue und eine Vanuatu Flöte.
Am Ende des Festes erzählt der Ortschef, dass sie dieses Festival gegründet haben, damit ihre eigene Kultur weiter gepflegt wird und um Geld zu verdienen, da das Schulgeld für die Mittelschule so teuer ist, und sie ihren Kindern eine bessere Schulbildung ermöglichen wollen. Diesen Gedanken unterstützen wir gerne.
Die Zeit drängt und so legen wir nach unserem Einkauf um 14:30 in Port Villa ab uns segeln über Nacht Richtung Norden nach Ambryn. Eine gemütliche Strecke über 120 Seemeilen mit Wind aus 100° beschert mir eine weitere von Seekrankheit freie Überfahrt.
Planmäßig erreichen wir gegen 14 Uhr den Ankerplatz vor Nepul im NO von Ambryn, dieser ist als Ausgangspunkt für das Festival in einer Gehdistanz von 45 Minuten empfohlen. Es sind bereits 10 Schiffe hier, doch das Ankerfeld ist groß genug für uns alle. Kurz vor Sonnenuntergang informieren uns andere Segler, dass das Festival bereits gestern begonnen hat und in der Vorankündigung Uneinigkeit bezüglich des Datums herrscht. Der Dorfoberste hat angeblich kurzfristig beschlossen das Fest schon am Donnerstag statt am Freitag zu beginnen. Hier ticken die Uhren ganz offensichtlich ganz anders.
Wir treffen uns am nächsten Morgen um 8 Uhr mit einigen Segelern und marschieren durch einige kleine Dörfer, Hügel hinauf und Hügel hinunter, bis wir den Ort Olal erreichen. Zuerst verpassen wir den Weg, der zu dem Ort Fanla, in dem das Festival stattfindet, führt. Die Einheimischen lachen als wir wieder zurückkommen und weisen uns den richtigen Weg. Wegweiser gibt es hier keine.
Der Chief entschuldigt sich bei uns für die Uneinigkeit des Festbegins und versichert uns, dass sie wichtige Programmpunkte des ersten Tages auch heute zeigen werden. In diesem Moment ist uns klar, das ist kein Fest der Einheimischen, sondern eine Vorführung für Touristen. Nachdem es dann auch noch unangenehme Diskussionen bezüglich der Eintrittsgebühr gab, war die Stimmung angeschlagen. Ein Segler hat erzürnt das Fest verlassen. Zuerst wollten sie 9.000.- Vatu (ca.85US$)pro Person von uns, das ist aber die Eintrittsgebühr für alle 3 Tage. Wir bezahlen dann 4.500 für einen Tag und nachdem andere Segler nur 4.000.- bezahlen, fordern wir erfolgreich 1.000.- Vatu zurück.
Wir sehen drei verschiedene Männertänze. Die Männer stampfen mit den Beinen und singen dazu in spärlichster Bekleidung - Penisköcher und breiter Gürtel - fertig. Der erste Tanz soll verschiedene Tiere imitieren,
der zweite wird bei der Geburt eines männlichen Neugeborenen getanzt und der Dritte ist der "Rom Dance". Hierfür tragen einige der Männer Gesichtsmasken und bodenlange Bananenblätterumhänge.
Getanzt wird zu Rhythmen die auf "Tamtams" (Schlaghölzer in Statuenform) geschlagen werden. Es ist kaum eine Choreografie zu erkennen, ich würde es eher als eine in Trance versetzende spirituelle Handlung bezeichnen. Dieser Rom Dance wird nur zur Zeit der Yams- und Brotfruchternte getanzt. Die Masken die sie tragen werden normalerweise im Anschluss an diesen spirituellen Tanz verbrannt, damit die Geister, die sie möglicherweise gerufen haben, von ihnen ablassen. Jedenfalls ist diese Kultur für uns etwas völlig Unbekanntes und absolut Sehenswertes.
Ein weitere Programmpunkt sind die Sandzeichnungen. Sie werden aufgrund meiner Bitte auch heute gezeigt. Die Menschen auf Ambryn haben um die 100 verschiedene Symbole, die sie mit dem Finger in den Sand zeichnen und die ohne eine Unterbrechung der Linie von Anfang bis zum Ende gezogen werden. Sie zeichnen Symbole wie etwa die Brotfrucht, Feuer suchen und Feuer gefunden oder den Schmetterling.
Wir bekommen ein einfaches aber gutes Mittagessen und erwerben eine schöne handgeschnitzte Rom Statue und eine Vanuatu Flöte.
Am Ende des Festes erzählt der Ortschef, dass sie dieses Festival gegründet haben, damit ihre eigene Kultur weiter gepflegt wird und um Geld zu verdienen, da das Schulgeld für die Mittelschule so teuer ist, und sie ihren Kindern eine bessere Schulbildung ermöglichen wollen. Diesen Gedanken unterstützen wir gerne.