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ÜBERFAHRT FIJI - VANUATU 4. Tag

Florian

Der Wind bleibt weg, um 18:00 Uhr drehe ich den Motor ab und wir treiben. Die Wasserhügel heben und senken uns lautlos; friedlich aber auch ein wenig beunruhigend - 600 km in die eine Richtung und 400 km in die andere Richtung das nächste Land - und wir stehen dazwischen festgenagelt.

Um 20:00 Uhr kommt der Wind zurück - allerdings aus Nordwesten. Egal - Segel hinauf und wir segeln nach Südosten bequem durch die Nacht bei 10-12 Knoten Wind und wenig Welle. Unserem Ziel kommen wir nicht näher - die Distanz bleibt mit 170 sm konstant, wir verändern nur unseren Winkel zum Ziel.  Um 06:00 Uhr sind wir weit genug im Süden und ich drehe bei. Der Wind soll von Nordwest nach Südost drehen, das gilt es abzuwarten. Klar ist, dass wir nicht Montag sondern frühestens Dienstag in Port Vila ankommen. Es ist schon ein wenig zermürbend, wenn man nichts machen kann, um seinem Ziel näher zu kommen - außer zu warten.


Der Wind dreht weiter und wir segeln wieder weiter. Allerdings mit Kurs 000° - bringt uns auch nichts, also wieder beigedreht und warten. Unser Etmal beträgt 64 sm, nicht berauschend und ohne Richtung Port Vila zu kommen; Abstand noch immer 170 sm. Um 15:00 Uhr schaut die Sache dann besser aus; Handbremse  lösen (also Genua von Luv- auf Leeseite) und wir segeln nun mit Kurs 330°. Ich hoffe wir können uns schön nach Port Vila "hineinbananen" - weiter Daumen halten!

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...