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Florian

13.08.2017

Manchmal ergeben sich die Dinge auf einmal ganz logisch. Wir wollen bei den Mantarochen schnorcheln, in Lautoka noch einkaufen, ausklarieren und bei gutem Wind nach Vanuatu.

Heute Morgen schaut der Wind gut aus, damit wir zurück zum Manta Ankerplatz segeln. Also verabschieden wir uns von unseren Freunden vom Ankerplatz und segeln wieder nach Süden. Beim Ausfahren aus der Bucht pfeift es uns ordentlich um die Ohren. 20-25 Knoten treiben uns ordentlich voran. Im Lee der Inseln kommen manchmal Fallböen daher, dass die ESPERANZA sich ordentlich hineinlegt. Wir segeln im 1. Reff und dennoch pfeifen wir oft mit 6 bis 7 Knoten dahin.

Und da plötzlich - Peng! - die Angel fährt aus - FISCH!! FISCH!! Martina holt die Angel ein und da sehen wir schon das Prachtstück, das am Haken hängt. Bei voller Fahrt hieve ich den Fisch mit dem Käscher an Bord. Es ist ein schöner Crevally.

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Ich darf ihn von seinen Qualen erlösen; Alkohol hinter die Kiemen, Kiemenstich, Haken entfernen, Kopf ab, Ausnehmen, Schiff vom Blut reinigen - und dabei die ESPERANZA nicht vergessen, die in voller Fahrt unserem nächsten Ankerplatz entgegeneilt. Zum Glück haben wir Spuren von der SY ULANI bekommen, denen wir durch die Riffe folgen. Unsere Navinonics Karten sind hier leider unzuverlässig; es sind Riffe eingezeichnet, wo keine sind, dafür fehlen andere wieder - also ganz schlecht zum Navigieren. Aber wie steht es so schön am Plotter, wenn ich die Navionics Karten öffne: "Diese Karten sind nicht zum Navigieren geeignet".



Schneller als gedacht kommen wir wieder zum Manta Ankerplatz. Hoffentlich finden wir hier morgen Mantas.
Speiseplanänderung: Martina kocht uns eine herrliche Fischsuppe und danach zaubert sie ein köstliches thailändisches Fischfilet. Liebe geht durch den Magen!

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...