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DER HARTE WEG ZURÜCK

Florian

Der Wind soll auf Ost bis Nordost drehen, also müssen wir das ausnützen. Wir würden gerne nach Südost zurück nach Port Vila und dann nach Neukaledonien. Wenn uns der Wind allerdings nicht läßt, dann müssen wir von Luganville direkt nach Australien segeln.

So schlüpfen wir bei Tagesanbruch um 05:30 Uhr aus den Federn, und gehen 15 Minuten später Anker auf - Frühstück gibts als wir unter Motor den Ankerplatz von Luganville verlassen.

Zwischen den vorgelagerten Inseln motoren wir nach Südsüdost und der Wind kommt - genau - auf die Nase. Als wir die letzte Insel passieren dreht der Wind dann nach Osten und wir können ganz hart am Wind so halbwegs in unsere Richtung segeln. Allerdings steht die Welle gegen uns, die Strömung in der Meerenge zwischen Espiritu Santo und Malekula drückt uns ordentlich und für uns vorteilhaft nach Osten - ziemlich komplexe Segelsituation heute. Leider schaffen wir nicht ganz die Höhe wie benötigt, der Wind kommt doch nicht so sehr von Nordost wie angesagt, also müssen wir zweimal aufkreuzen um nicht mit der Insel Malekula zu kollidieren. Schließlich schläft der Wind dann auch noch ein und wir starten die eiserne Genua (unseren Motor) um die letzten 10 Seemeilen bis zum Ankerplatz in Port Stanley (wer jetzt an Hafen denkt, liegt leider völlig falsch - es ist nur ein durch Inseln gut geschützter Ankerplatz) zu gelangen. Um 17:45 Uhr kurz vor Einbruch der Dunkelheit fällt der Anker - 51 Seemeilen. Wir sind müde aber froh, dass wir so weit gekommen sind. Noch sind wir allerdings lange nicht am Ziel - es ist ein harter Weg zurück nach Port Vila.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...