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WEITER NACH SÜDEN

Florian

Heute gehen wir bereits um 5:30 Uhr Anker auf, um den Wind so lange als möglich zu nutzen, der uns nach Süden blasen soll. Der Anker ist zweimal verhängt, aber Martina kann mich glücklicher Weise so dirigieren, dass wir die Kette frei bekommen und um 5:45 Uhr dann doch aus der Bucht laufen. Ich wäre nicht gerne Tauchen gegangen - es ist kühl und regnerisch.

Wind gibt es keinen, und so motoren wir aufs offene Meer. Unsere Freunde TIME BANDIT und RANDIVAG mit ihren "Motorbooten" haben vor bis Epi in die Lamen Bay zu motoren - 50 Seemeilen. So will ich unsere ESPERANZA mit ihren 36 PS nicht quälen, doch zum Glück kommt Wind auf, wenngleich nicht von Osten wir angesagt sondern von Südost. Also kreuzen wir nach Ostnordost, um nach 3 Stunden zu wenden und zurück nach Malekula zu segeln. So schaffen wir die ersten 10 sm die Küsten von Malekula nach Südost. Dann kreuzen wir weiter auf, doch als wir draußen sind, schläft der Wind komplett ein und wir motoren zwei Stunden zurück in die Banam Bay schon recht weit im Süden von Malekula. Der Anker fällt und bald kommen zwei Auslegerkanus herangepaddelt. Neugierige Eingeborene begrüßen uns. Wir sind die erste Yacht seit einem Monat in dieser Bucht.



Hier in der sicheren Bucht werden wir den vorhergesagten stärkeren Wind aus Südost (20 Knoten laut Vorhersage) abwarten und uns dann weiter nach Südost weiterarbeiten. Und ich bin schon neugierig auf die Eingeborenen, aber die besuchen wir erst Morgen. Jetzt haben wir uns nach zwei anstrengenden Segeltagen einemal eine Pause verdient.

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Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.