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ÜBERFAHRT AUSTRALIEN 7.TAG - LANGSAM LANGSAM

31.10./1.11.2017

Martina

Florian holt sich 2 x täglich das Wetter damit wir ja keinen Windhauch versäumen. Immer wieder haben wir eine kurze Brise von irgendwo, und Florian versucht sie jedes Mal einzufangen. Unermüdlich setzt er die Segel, baut die Segel wieder um, packt sie wieder ein und das Spiel beginnt wieder von vorne. Um ½ 11 Uhr hilft uns nur noch der Motor, denn wir müssen Strecke machen, um dem angekündigtem Tief vor Bunderberg zu entkommen. Es wird knapp, und wenn wir Glück haben verspätet sich das Tief um einen Tag.
In der Zwischenzeit mache ich mich in der Kombüse ans Werk. Lange aufgesparte kulinarische Hochgenüsse kommen jetzt auf den Tisch. Wer hat schon Geschnetzeltes vom Schwein mit Steinpilzsauce aus Annaberg. Als Nachspeise Joghurt mit Limette und Sternfrüchten aus den Marquesas, und für Zwischendurch gibt's das letzte Speckbrot mit Chiasamen und Kürbiskernen und ein herrliches selbstgemachtes Kletzenbrot von meiner Mama.
Um 16 Uhr drehen wir den Motor ab, um ihn zu schonen und lassen uns in der Nacht von der Esperanza zärtlich in den Schlaf wiegen. Gegen 21 Uhr setzt Florian wieder Segel und wir gleiten mit maximal 3 Knoten durch die Nacht.
Leider hört der Wind am Vormittag wieder auf und wir müssen die Eiserne Genua um 10 Uhr starten, denn wir müssen es bis Samstag schaffen. Freunde von uns sind gestern in Australien angekommen, aber sie hatten die letzten 48 Stunden schweres Wetter. Ein Tief, das in den Wetterprognosen zu sehen war, aber manchmal gibt es einfach kein Entkommen.
Daumen halten und Wind schicken bitte!
Unsere Position am 1.11.2017  12 Uhr: 22°03´ S und 155°57´Ost; Noch 245 sm bis Bundaberg.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...