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FELIX UND INTERESSANTE MENSCHEN

25.03.2018

Florian

In unserem Blog vom 07.11.2017 haben wir berichtet, wie der Katamaran FELIX in einem Sturm gesunken ist. Heute haben wir das Schiff wieder gesehen. Die Versicherungsgesellschaft hat es verkauft - um AUD 26.000,00 - an Jeff, der ein Unternehmen hat, das Erdbewegungen macht. Der Katamaran heißt daher auch nicht mehr FELIX sondern BOBKAT. Jeff restauriert das Schiff, was etwa 5 Monate dauern und etwa AUD 50.000,00 kosten wird. Dann hat er ein schönes Schiff (Lagoon 400) mit einem Wert von ca. AUD 350.000,00. Martina hat nur gemeint, dass hätten wir früher wissen müssen, dann wären wir auf einen Kat umgestiegen. Ich habe Jeff jedenfalls zu seiner Klugheit gratuliert.


Wir haben schon vor längerem festgestellt, dass das eigentlich Aufregende an unserem Abenteuer die Menschen sind, die wir kennen lernen dürfen. So auch hier. Unser Schiffsnachbar in der Werft war Adriano aus Italien, Mitgbegründer der Zeitung "La Republica". Heute Morgen sind wir mit Ray zum Sonntagsmarkt nach Bundaberg gefahren (Martina kauft Obst und Gemüse und wir Herren kaufen Werkzeug)


Ray war Berufstaucher auf Ölbohrplattformen. Gestern Abend waren auf dem Kat WIND OF CHANGE eingeladen (der im November beim Sinken von FELIX involviert war). Fred der deutschamerikanische Eigentümer war ebenfalls in der Erdölbohrindustrie beschäftigt und hat es vom einfachen Gehilfen zum Bohrmeister und schließlich zum Manager von Bohrunternehmungen gebracht. Ich gehe heute mit Terry laufen - Ex Trainingspartner von Steve Ovett (englischer Wunderläufer) und danach Fitnesstrainer bei der Royal Navy. Und am Abend sind wir an Bord der BOREE bei Hugo und Francis, zwei kanadische Artisten von Cirque du Soleil (denen ich bei ihren Schiffsreparaturen mit Gerät und Material ausgeholfen habe).

Es sind faszinierende Lebensgeschichten von faszinierenden Menschen, die wir erfahren dürfen.

Die ESPERANZA ist bald auslaufbereit und bei der SAIL INDONESIA RALLY (von Darwin - 28.Juli -  nach Singapur - Ende Oktober) sind wir auch bereits angemeldet. Das Rigg ist kontrolliert und gewartet....


...., die Vorsegel sind bereits angeschlagen und Martina ist mit der Reparatur der Lazybag fertig. Ich schaue bereits Wetter, wann wir ablegen können. Doch derzeit treibt sich noch so ein kleiner Zyklon vor der ostaustralischen Küste herum, den wir im Auge behalten müssen.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...