17./18.04.2018
Florian
Zeitig in der Früh gehen wir vor North Keppel Island Anker auf. Unser heutiges Ziel ist Pearl Bay zwischen Port Clinton und Island Head Creek, laut der "Seglerbibel" für die Region von Alan Lucas einer der schönsten Ankerplätze an der australischen Ostküste.
Wir hören allerdings am Funk von irgendwelchen Koordinaten und Militärschiessübungen - klingt gefährlich. Die Küstenwache informiert mich, dass in zwei Bereichen der Halbinsel, die wir ansteuern, Schießübungen des Militärs durchgeführt werden (die ganze Halbinsel ist Militärgebiet). Da wollen wir nicht in die Quere kommen. Zum Glück liegt unser Ankerplatz genau zwischen den beiden relevanten Gebieten und so segeln wir gemütlich nach Norden. Als der Wind aufhört, starte ich den Motor ...
... und wir erreichen kurz vor Sonnenuntergang unseren Ankerplatz zwischen Hügeln und Riffen, wie auf einem See und wirklich nett.
Die Nacht ist ruhig und als ich am Morgen bei Sonnenaufgang aufwache ist Wind! Wir starten und steuern nach Norden. Das Wasser ist trüb, es herrscht Niedrigwasser und der Tiefenmesser zeigt 2,8 m, also ca. 1 Meter Wasser unter dem Kiel. Wir sind den Seekarten ausgeliefert. Ich halte mich von einem nahen Riff fern und wir tuckern aus dem Ankerplatz. Da plötzlich macht es RUMMMS!!! und die ESPERANZA liegt ganz schief - AUFGELAUFEN!! SCHEISSE!!! Riff nicht in der Seekarten verzeichnet bzw. zu nah am verzeichneten Riff vorbeigesteuert!
Motor in Retourgang und Vollgas - nichts. Martina und ich beide auf den Bugspriet und Vollgas retour - nichts, außer das Knirschen des Kiels der ESPERANZA am Riff. Es ist Niedrigwasser aber Flut, also ist das Wasser im Steigen. Hier hat es ca. 5 Meter Tide. Die ESPERANZA schlägt immer wieder gegen das Riff und liegt ziemlich schräg. Das Knirschen unter dem Kiel ist schlimmer als beim Zahnarzt! Nach ca. 20 Minuten heben die ersten Wellenberge die Esperanza kurz hoch, um sie dann wieder unsanft im Wellental auf das Riff fallen zu lassen. Diese Schläge lassen die Esperanza erzittern und uns geht jeder dumpfe Aufprall durch Mark und Bein. Nach 30 Minuten ist das Wasser hoch genug, dass wir endlich im Retourgang vom Riff herunter kommen.
Wir tuckern in großem Bogen um das Riff in tieferes Wasser und ich gehe Tauchen und schaue mir den Schaden mit der Taucherbrille an. Am Ruderblatt ist ein Pecker, und am Kiel fehlt alles Antifouling und an manchen Stellen ist die Glasfaser ein wenig aufgerissen.
Der Schock steckt uns in den Knochen - was nun???
Zum Glück ist der Kiel der ESPERANZA ca. 30 cm hoch und massiv; also nach erster Besichtigung kein massiver Schade. Nach einigem Überlegen kontaktiere ich unsere Segelfreunde in Bundaberg, die mir die Telefonnummmer der Marina in Mackay herausfinden. Satellitentelefon sei Dank haben wir ja Verbindung zur Außenwelt. In Mackay wir am Samstag nicht gearbeitet, aber sie hätten Platz für uns und einen Travellift, der uns herausheben kann.
Die Entscheidung ist klar - ab nach Mackay, ESPERANZA herausheben und Schaden reparieren. Mit einer Nachtfahrt sollten wir morgen in der Früh dort sein....
Florian
Zeitig in der Früh gehen wir vor North Keppel Island Anker auf. Unser heutiges Ziel ist Pearl Bay zwischen Port Clinton und Island Head Creek, laut der "Seglerbibel" für die Region von Alan Lucas einer der schönsten Ankerplätze an der australischen Ostküste.
Wir hören allerdings am Funk von irgendwelchen Koordinaten und Militärschiessübungen - klingt gefährlich. Die Küstenwache informiert mich, dass in zwei Bereichen der Halbinsel, die wir ansteuern, Schießübungen des Militärs durchgeführt werden (die ganze Halbinsel ist Militärgebiet). Da wollen wir nicht in die Quere kommen. Zum Glück liegt unser Ankerplatz genau zwischen den beiden relevanten Gebieten und so segeln wir gemütlich nach Norden. Als der Wind aufhört, starte ich den Motor ...
... und wir erreichen kurz vor Sonnenuntergang unseren Ankerplatz zwischen Hügeln und Riffen, wie auf einem See und wirklich nett.
Die Nacht ist ruhig und als ich am Morgen bei Sonnenaufgang aufwache ist Wind! Wir starten und steuern nach Norden. Das Wasser ist trüb, es herrscht Niedrigwasser und der Tiefenmesser zeigt 2,8 m, also ca. 1 Meter Wasser unter dem Kiel. Wir sind den Seekarten ausgeliefert. Ich halte mich von einem nahen Riff fern und wir tuckern aus dem Ankerplatz. Da plötzlich macht es RUMMMS!!! und die ESPERANZA liegt ganz schief - AUFGELAUFEN!! SCHEISSE!!! Riff nicht in der Seekarten verzeichnet bzw. zu nah am verzeichneten Riff vorbeigesteuert!
Beim Kreuzerl sind wir auf das Riff aufgelaufen |
Motor in Retourgang und Vollgas - nichts. Martina und ich beide auf den Bugspriet und Vollgas retour - nichts, außer das Knirschen des Kiels der ESPERANZA am Riff. Es ist Niedrigwasser aber Flut, also ist das Wasser im Steigen. Hier hat es ca. 5 Meter Tide. Die ESPERANZA schlägt immer wieder gegen das Riff und liegt ziemlich schräg. Das Knirschen unter dem Kiel ist schlimmer als beim Zahnarzt! Nach ca. 20 Minuten heben die ersten Wellenberge die Esperanza kurz hoch, um sie dann wieder unsanft im Wellental auf das Riff fallen zu lassen. Diese Schläge lassen die Esperanza erzittern und uns geht jeder dumpfe Aufprall durch Mark und Bein. Nach 30 Minuten ist das Wasser hoch genug, dass wir endlich im Retourgang vom Riff herunter kommen.
Wir tuckern in großem Bogen um das Riff in tieferes Wasser und ich gehe Tauchen und schaue mir den Schaden mit der Taucherbrille an. Am Ruderblatt ist ein Pecker, und am Kiel fehlt alles Antifouling und an manchen Stellen ist die Glasfaser ein wenig aufgerissen.
Der Schock steckt uns in den Knochen - was nun???
Zum Glück ist der Kiel der ESPERANZA ca. 30 cm hoch und massiv; also nach erster Besichtigung kein massiver Schade. Nach einigem Überlegen kontaktiere ich unsere Segelfreunde in Bundaberg, die mir die Telefonnummmer der Marina in Mackay herausfinden. Satellitentelefon sei Dank haben wir ja Verbindung zur Außenwelt. In Mackay wir am Samstag nicht gearbeitet, aber sie hätten Platz für uns und einen Travellift, der uns herausheben kann.
Die Entscheidung ist klar - ab nach Mackay, ESPERANZA herausheben und Schaden reparieren. Mit einer Nachtfahrt sollten wir morgen in der Früh dort sein....