Direkt zum Hauptbereich

WILLKOMMEN IM CLUB

21.04.2017

Florian

Läuft man aufs Riff ist immer der Skipper schuld. Und ich habe mich natürlich vielfach gefragt wie das passieren konnte und was ich in Zukunft besser mache?
Meine Skipper-Schlüsse aus dem Malheur: Wir sind bislang nie in derart seichten Gewässern unterwegs gewesen (naja, vielleicht in den San Blas Inseln in Panama, aber das ist bekannter Maßen gefährliches Segelgebiet und jeder passt auf, wie ein Haftelmacher). Jedenfalls sind wir gewohnt zumindest 10 Meter Wasser unter dem Kiel zu haben. Steht eine Tiefenangabe wie etwa 3 Meter auf der Seekarte, ist das eine seichte Stelle, die wir meiden und dazwischen in den tieferen Bereichen fahren. Hier sind Tiefenangaben von 3 Metern oftmals die tiefen Stellen, also werde ich in Zukunft zu diesen Stellen hinfahren, denn dazwischen ist es seichter.

Meine australischen Segelfreunde meinen allerdings, ich befinde mich in guter Gesellschaft und nunmehr im exklusiven Club der "Riff-Küsser"; James Cook ist auch aufgelaufen. Ich kann in Zukunft allerdings gerne darauf verzichten.

Die Arbeiten gehen voran. Das "Verarzten" der beschädigten Stellen ist bis auf den Bereich, auf dem der Kiel steht, abgeschlossen und geschliffen.




Morgen wird mit 5 Epoxyanstrichen wasserdicht versiegelt, dann grundiert und Antifouling aufgetragen. Montag sollten die Lagerblöcke verstellt werden, dann kann ich diese Stellen machen und am Dienstag hoffe ich, dass wir zurück ins Wasser kommen - soweit der Plan; jetzt schauen wir, ob er hält. Und ich freue mich, bald aus meinem schönen Fukoshima-Anzug heraus zu kommen.


Beliebte Posts aus diesem Blog

ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar ...

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DIE ANDERE SEITE

Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.