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PROGRAMM

16./17.08.2018

Florian

Wir sind während eines Festivals in Lewoleba und Martina und ich werden gebeten als Repräsentanten von Sail Indonesia aufzutreten. Wir bekommen bei der offiziellen Begrüßung daher Betelnuss zu kauen, Palmwein zu trinken und eine traditionelle Zigarette (Tabak in einem Grasblatt) zu rauchen.  Anschließend gibt es Tänze und wieder werden die Kinder präsentiert; wir sitzen gleich hinter dem Inselgouverneur und dürfen die Darbietung genießen.

Lewoleba

Am Donnerstag gibts eine Ausflug vom örtlichen Tourismusverband organisiert. Wir besichtigen ein traditionelles Dorf, bewundern die Webkunst und natürlich will man uns Schals zu überteuerten Preisen verkaufen. Anschließend besichtigen wir eine Schnapsbrennerei, in der mit einfachsten Mitteln Palmschnaps destilliert wird. Auch die Cornflakeserzeugung ist faszinierend - mit Ehrfurcht werde ich hinkünftig Cornflakes essen.


Die Salzgewinnung in traditionellem Verfahren ist eigentlich unglaublich.


Blauwalskellet - 73 Wirbel

Ich melde mich für die Tour auf den Ile Lewotolok, den höchsten Vulkan auf Lembata an; 1423 m und 1951 zuletzt ausgebrochen.  Um Mitternacht des 17.08. - dem Unabhängigkeitstag von Indonesien (Unabhängigkeitserklärung 17.08.1945) - brechen wir auf und steigen in der Nacht auf tadellosem Weg zum Kraterrand auf. Es ist 4:00 Uhr als wir oben sind, eine Stunde zu schnell, also warten wir bei kalten Temperaturen auf den Tagesanbruch. Dieser stellt sich schließlich ab 5:15 Uhr ein und die Aussicht und die Farbenspiele sind prächtig; ebenso der Vulkan selbst, der noch ganz gut schwefelig raucht - er ist noch leicht aktiv.


Ile Lewotolok

Unser Aufenthalt auf Lembata geht dem Ende zu. Morgen gehts weiter nach Westen. Ich bin schon neugierig, was uns weiter erwartet.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...