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VERZÖGERUNG

30.8./31.8.2018

Martina

Wir kaufe noch rasch Gemüse in Lambuan Bajo ein, und dann genießen wir in einem Restaurant Burger mit Australischem Rindfleisch. Ist für euch Daheimgebliebenen wahrscheinlich schwer zu verstehen, aber nach all den Nasi Goreng und Mi Goreng und Ayam dengan telur, ist so ein Burger der Hit. Ich habe genug von dieser lauten und schmutzigen Stadt.




Der nächste Morgen bricht an und wir vereinbaren mit Gert und Cleide von der Wind of Change, dass wir sobald Wind aufkommt in den Komodo Nationalpark segeln. Ich freue mich schon auf die vielen schönen Tauchplätze und endlich wieder sauberes und klares Wasser um uns zu sehen.

Gegen 11 kommt tatsächlich wieder Wind auf, wir machen die Esperanza segelfertig. Alle Luken zu, alle Gegenstände, die herumfliegen könnten verräumen, schließlich lernt man ja aus Erfahrung, und dann noch das Dingi an Bord. Der Wind wird immer stärker und leider kommt er genau von dort wo wir hin wollen. Nasenwind, das wollen wir nicht. Florian denkt noch an Aufkreuzen, aber dann meint er auch, wollen wir das? Nein das wollen wir nicht! Alles wieder aufmachen, damit wir wieder Luft bekommen und so wird aus einem Segeltörn ein Faulenzertag.

Am 31.8. ist es mit 2 Tagen Verzögerung so weit, wir gehen Anker auf und segeln hart am Wind mit kreuzen statt 10 Seemeilen 18 Seemeilen, aber wir haben den Absprung geschafft. Der empfohlene Ankerplatz auf der Insel Sebayor Kecil ist durch ein Riff geschützt und es verspricht eine ruhige Nacht zu werden.


Der Tauchplatz erweist sich als nicht besonderer Schnorchelplatz, aber die Landschaft und das Wasser ist zauberhaft. Ich schnorchle in warmem klarem Wasser sehe Blaupunktrochen, eine Muräne und viele kleinen bunte Fische.



Die Korallen können hier nicht überzeugen, aber die Reflexion der Sonne im Wasser streichelt mich mit ihren zärtlichen Lichtstrahlen und umgeben mich in Liebe! Ein ganz besonderer Augenblick.


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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...