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ERSTENS KOMMT ES ANDERS ....

10./11.09.2018

Florian

Wir brechen bei Tagesanbruch auf und haben Glück. Der Wind meint es gut mit uns und wir biegen in die Alas Straight - die Durchfahrt zwischen Sumbawa und Lombok - unter Segel ein. Ich bin etwas nervös, denn die Strömung hier soll bis zu 5 Knoten betragen. Der Wind frischt in der Düse zwischen den beiden hohen Inseln gut auf, und so segeln wir bei 15 Knoten schnell Richtung Lombok und kommen mit der leichten Strömung gut zurecht. Mount Rinjani - mir 3726 m der zweithöchste Vulkan in Indonesien - grüßt von weitem. Gleich schmiede ich Pläne, wie ich diesen besteigen könnte und schicke e-mails an Trekkingunternehmen aus.

entspannnte Überfahrt

Mount Rinjani
Wir erreichen die kleine Insel Gili Lawang an der Ostsseite von Lombok, die einen guten Ankerplatz aufweist. Dieser ist eine kleine Bucht, von Riffen eingeschlossen - ein Ententeich. Lediglich eine halb versunkene Perlenfarm ist in der Mitte verankert, aber bei dem ruhigen Wetter keine Problem.

Gili Lawang Ankerplatz
Wir genießen einen ruhigen Abend - und dabei bleibts auch. In der Nacht dreht der Wind auf und ich finde keine Schlaf mehr, denn wir sind nah an diesem Perlenfloß und nah am Riff. Wieder einmal lernen wir, dass man beim Ankern IMMER von Wetterverschlechterung ausgehen muss. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Der Anker hält und wir brechen bei Tagesanbruch auf.  Wir segeln ein Stück die Nordküste von Lombok entlang. Rinjani "bewacht" uns. Leider finden wir auch hier wieder viel Plastikmäll im Meer treiben.

Lombok Nordküste

Überall Plastikmüll
Ich habe mittlerweile Antwort von einem Trekkingunternehmen erhalten. Mouunt Rinjani ist wegen der Erdbeben geschlossen -  vielleicht gehts nächstes Jahr wieder - schade!

Um die Nordseite von Lombok herrscht im Windschatten Windstille. Wir müssen mehrere Stunden motoren, bis im Nordwesten der Wind - natürlich - auf die Nase kommt. Wir kreuzen also auf und schließlich erreichen wir am späten Nachmittag die Medana Bay Marina.  Ich bin schon neugierig, wie schlimm es nach den Erdbeben aussieht.

Medana Bay Marina

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