Direkt zum Hauptbereich

GILI AIR

16./17.09.2018

Florian

Der mühsamste Teil des Kindergartens ist fertig, andere dürfen weiterbauen. Wir brechen daher auf, aber nicht weit. Im Lonely Planet Reiseführer steht bei den Sehenswürdigkeiten Indonesiens an erster Stelle der Komodo-Nationalpark und an zweiter Stelle die Gili Inseln.

Die Gili Inseln - Trewangan, Meno und Air - liegen im Nordwesten von Lombok, also nur ein "Hupfer" von der Medana Bay Marina entfernt. Wir segeln nach Gili Air, denn dort gibt es gute Muringbojen zum Festmachen und es sind auch viele frei. Das Erdbeben hat die Inseln besonders hart getroffen, denn das Epizentrum war im Nordwesten von Bali.




Gili Air ist klein und touristisch voll entwickelt. Ich laufe zwei Runden auf dem Küstenweg um die Insel -  fast exakt 5 km ist eine Runde. Viele nette Hotels und Restaurants, aber viele zerstört und an einem Eck türmt sich der Müll.


Auffällig ist, dass die traditionell in Bambus, Holz und Grasmatten errichteten Häuser stehen, die Häuser aus Ziegel und Beton aber beschädigt oder eingestürzt sind. Genau das haben wir auch mit dem Kindergarten versucht den Menschen zu verdeutlichen, dass sie in ihren traditionellen Baustoffen arbeiten sollen, denn die sind mehr oder weniger erdbebensicher, billig und leicht erhältlich. Die Kindergartenkonstruktion soll auch ein Vorzeigemodell für weitere Bauten dieser Art auf Lombok werden.

Die Stromverteilerstation der Insel

So gehört hier gebaut!
Gili Air ist also eine angenehme Urlaubsdestination, wenn man touristische Einrichtungen möchte. Es gibt keine Autos hier, man ist in Badeschlapfen oder barfuß unterwegs (ich bin meine zweite Runde um die Insel barfuß gelaufen - bisserl heiß manchmal im Sand, das macht schnell) und die einzigen Transportmittel sind Pferdekutschen und Fahrräder (die im weichen Sand oftmals geschoben werden müssen).


Morgen gehts nach Bali!

Beliebte Posts aus diesem Blog

GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...