18.06.2017
Florian
Spassreparaturen sind solche, die nicht das eigene Schiff betreffen. Da kann man ein wenig herumbasteln und ist nicht zu Erfolg verpflichtet.
Toni vom australischen Kat TACTICAL DIRECTIONS hat Probleme mit seiner Ankerwinsch. Diese wird unter Last immer langsamer, bis sie aufhört sich zu drehen; so als ob die Batterie leer werden würde (das kenne ich von meiner elektrischen Zahnbürste). Klopft man auf den Elektromotor, dann lebt er kurzfristig wieder, bis das auch nichts mehr bringt. Ich helfe Toni bei seinem Anker-auf Manöver in Mana - wir wollen zurück in die Musket Cove vor Malolo Lailai; der Ankerplatz vor Mana ist zu unruhig. Mit Händen ziehen wir seinen Anker hoch - zum Glück hat er nur eine 8 mm Ankerkette und nur einen 25 kg Anker.
In der Musket Cove testen wir seine Batterien bzw. schließen die Ankerwinsch an der Starterbatterie an und testen (natürlich) unter laufendem Motor - kein Unterschied. Also bauen wir den Elektromotor von der Ankerwinsch aus und zerlegen diesen. Er hat den Motor in Neuseeland vor zwei Monaten neu gekauft, doch bei der rauen Überfahrt von Neuseeland nach Fiji Wasser in den Motor bekommen, da die Dichtung schlecht eingebaut war. Wir reinigen die Kohlen und stellen fest, dass die Vernietungen der Kohlehalterungen gebrochen sind - wahrscheinlich Korosion; Aluminiumnieten auf Kupfer in Salzwasser unter elektrischer Spannung sind keine gute Idee, da löst sich das Alu auf wie nichts. Als wir mit unserem Latein am Ende sind, holen wir Rat bei unseren Nachbarn von der dänischen Yacht NORDKAPEREN - Baujahr 1905 mit großer dänischer Geschichte - ein.
Peter und Jakob sind Marinetechniker; Peters Freundin Christine ist die Skipperin und Offizierin in der Großschiffahrt bei Maersk.
Peter stellt fest, dass der neue Elektromotor von Toni ein gebrauchter Motor ist - der Händler ihn in Neuseeland hat ihn offenbar betrogen und einen gebrauchten servicierten Motor als neuen verkauft. Peter und Jakob sanieren Tonis Motor und ich darf mit meiner Flex zum Erfolg beitragen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Motor nun seine gewünschte Leistung erbringt. Peter und Jakob freuen sich jedenfalls über Tonis Bierspende und mit seinem Kompressor kann er auch Jakobs Tauchflasche füllen - manu manu lavat!
Ganz untätig in eigener Sache bin ich aber doch nicht. Beim allabendlichen Dingiaufziehen ist gestern die Umlaufrolle an der Saling gebrochen - die ist eigentlich für den Spinnakerbaum.
Im Fundus der ESPERANZA finde ich eine gute Rolle, aber die Befestigung passt nicht. Also bastle ich einen Softschäkel aus Dynemaleine.
Eigentlich soll der ja stärker als ein Stahlschäkel sein - na ich bin gespannt. Das Dingi hält er bislang jedenfalls aus.
Florian
Spassreparaturen sind solche, die nicht das eigene Schiff betreffen. Da kann man ein wenig herumbasteln und ist nicht zu Erfolg verpflichtet.
Toni vom australischen Kat TACTICAL DIRECTIONS hat Probleme mit seiner Ankerwinsch. Diese wird unter Last immer langsamer, bis sie aufhört sich zu drehen; so als ob die Batterie leer werden würde (das kenne ich von meiner elektrischen Zahnbürste). Klopft man auf den Elektromotor, dann lebt er kurzfristig wieder, bis das auch nichts mehr bringt. Ich helfe Toni bei seinem Anker-auf Manöver in Mana - wir wollen zurück in die Musket Cove vor Malolo Lailai; der Ankerplatz vor Mana ist zu unruhig. Mit Händen ziehen wir seinen Anker hoch - zum Glück hat er nur eine 8 mm Ankerkette und nur einen 25 kg Anker.
In der Musket Cove testen wir seine Batterien bzw. schließen die Ankerwinsch an der Starterbatterie an und testen (natürlich) unter laufendem Motor - kein Unterschied. Also bauen wir den Elektromotor von der Ankerwinsch aus und zerlegen diesen. Er hat den Motor in Neuseeland vor zwei Monaten neu gekauft, doch bei der rauen Überfahrt von Neuseeland nach Fiji Wasser in den Motor bekommen, da die Dichtung schlecht eingebaut war. Wir reinigen die Kohlen und stellen fest, dass die Vernietungen der Kohlehalterungen gebrochen sind - wahrscheinlich Korosion; Aluminiumnieten auf Kupfer in Salzwasser unter elektrischer Spannung sind keine gute Idee, da löst sich das Alu auf wie nichts. Als wir mit unserem Latein am Ende sind, holen wir Rat bei unseren Nachbarn von der dänischen Yacht NORDKAPEREN - Baujahr 1905 mit großer dänischer Geschichte - ein.
Peter und Jakob sind Marinetechniker; Peters Freundin Christine ist die Skipperin und Offizierin in der Großschiffahrt bei Maersk.
Peter stellt fest, dass der neue Elektromotor von Toni ein gebrauchter Motor ist - der Händler ihn in Neuseeland hat ihn offenbar betrogen und einen gebrauchten servicierten Motor als neuen verkauft. Peter und Jakob sanieren Tonis Motor und ich darf mit meiner Flex zum Erfolg beitragen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Motor nun seine gewünschte Leistung erbringt. Peter und Jakob freuen sich jedenfalls über Tonis Bierspende und mit seinem Kompressor kann er auch Jakobs Tauchflasche füllen - manu manu lavat!
Ganz untätig in eigener Sache bin ich aber doch nicht. Beim allabendlichen Dingiaufziehen ist gestern die Umlaufrolle an der Saling gebrochen - die ist eigentlich für den Spinnakerbaum.
Im Fundus der ESPERANZA finde ich eine gute Rolle, aber die Befestigung passt nicht. Also bastle ich einen Softschäkel aus Dynemaleine.
Eigentlich soll der ja stärker als ein Stahlschäkel sein - na ich bin gespannt. Das Dingi hält er bislang jedenfalls aus.